Lipödem – Diagnose
Kennen Sie das Gefühl, wenn die Oberschenkel immer mehr an Umfang gewinnen? Dabei ernähren Sie sich doch ganz gesund und treiben Sport? Oder haben Sie den Eindruck, dass Ihre Oberschenkel proportional nicht zu Ihrem schmalen Oberkörper passen? Bekommen Sie schnell blaue Flecken (Blutergüsse), wenn Sie sich nur leicht gestoßen haben? Diese Faktoren können Anzeichen für ein Lipödem – eine Fettverteilungsstörung sein. Mittels des Selbstchecks können Sie eine erste Analyse stellen.
Der Selbstcheck
Lipödem – ja oder nein?
Betrachten Sie die betroffenen Gliedmaßen genau und beantworten Sie nachfolgende Fragen:
Ja |
Nein |
|
Sind Ihre Arme oder Beine gleichermaßen von den Veränderungen / Schwellungen betroffen? |
□ |
□ |
Ihre Hand- bzw. Fußrücken sind nicht geschwollen? |
□ |
□ |
Sitzen Fettpolster an den Hüften („Reiterhosen“) und an den Innenseiten der Knie? |
□ |
□ |
Ist das komplette Bein bis zum Knöchel („Suavenhose“) betroffen? |
□ |
□ |
Bilden sich schnell blaue Flecke, ohne wesentliche Verletzungen oder Besenreiser? |
□ |
□ |
Haben Sie bereits bei leichtem Druck auf die geschwollene Stelle Schmerzen? |
□ |
□ |
Schon bei einem „Ja“ konsultieren Sie bitte einen Arzt.
Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er medizinische Kompressionsstrümpfe verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen und erhält anschließend Kompressionsstrümpfe für seine individuellen Bedürfnisse. Modische Kompressionsstrümpfe bei Lipödemen finden Sie bei medi. Informieren Sie sich hier über flachgestrickte Kompressionsstrümpfe in der Ödemtherapie.
Lipödem – Stadien
Wie beim Lymphödem, wird auch der Verlauf bei Lipödemen in verschiedene Stadien unterteilt:
Lipödem Stadium 1:
Feinknotige Hautoberfläche, auch „Orangenhaut“ genannt.
Lipödem Stadium 2:
Grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen, auch „Matratzenhaut“ genannt.
Lipödem Stadium 3:
Beginnend von den Hüften bis zu den Oberschenkeln entstehen grobe Fettlappen, die an den Innenseiten der Knie durch „Wundlaufen“ auch zu Entzündungen führen können. Fortgeschrittene Lipödeme behindern den Blutfluss durch die Venen sowie den Abfluss von Lymphe innerhalb des Lymphgefäßsystems.
Mischformen:
Lipo-Lymphödem
Bei einem Lipödem nimmt das Fettgewebe zu, dabei kann es bei manchen Patientinnen zusätzlich zu einem Lymphödem kommen. Experten sprechen in diesem Fall vom sogenannten „Lipo-Lymphödem“. Schwellen Füße und Zehen an (positives Stemmer’sches Zeichen), wird die Schädigung des Lymphgefäßsystems erkennbar. Patientinnen werden dann wie bei der Lymphödem-Therapie behandelt: Hautpflege, Lymphdrainage, Kompressionstherapie und Gymnastik in Kombination mit einer Ernährungsumstellung.